Die Endrunde der 13. Fußball-Europameisterschaft (UEFA EURO 2008) wird vom 7. bis 29. Juni 2008 erstmals in Österreich und in der Schweiz ausgetragen. Es treten sechzehn Nationalmannschaften zunächst in der Gruppenphase in vier Gruppen und danach im K.-o.-System gegeneinander an. Der Europameister 2008 wird schließlich im Endspiel am 29. Juni 2008 in Wien ermittelt.
Insgesamt werden während des dreiwöchigen Turniers, das unter dem Motto „Erlebe Emotionen steht, mehr als eine Million Tickets für die 31 Begegnungen in acht Stadien verkauft. Neben den Zuschauern in den Stadien werden mehrere Millionen Fans auf offiziellen Fanmeilen in den Spielstädten erwartet. Kumuliert werden die Spiele von vermutlich mehr als acht Milliarden Zuschauern am Fernsehschirm verfolgt werden.
Gastgeber und Austragungsorte
→ Hauptartikel: Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2008
Den Zuschlag für die Austragung der Europameisterschaft 2008 erhielten Österreich und die Schweiz am 12. Dezember 2002. Insgesamt hatten sich vierzehn Nationen, zusammengefasst zu sieben Kandidaturen, um die Ausrichtung der Euro 2008 beworben. Die Wahlprozedur zur Bestimmung des Gastgebers zog sich über zwei Tage. Am ersten Tag hatten die sieben Bewerberkomittees die Gelegenheit, sich in der UEFA-Zentrale in Nyon ein letztes Mal vor der Verbandsspitze zu präsentieren.
Die endgültige Entscheidung über die Vergabe der Europameisterschaft 2008 traf das Exekutivkomittee der UEFA tags darauf in Genf. Hierbei setzte sich die Bewerbung der beiden Alpenländer im entscheidenden Wahldurchgang mit 9:3 Stimmen gegen Ungarn durch. Zuvor waren im ersten Wahlgang bereits die Bewerbung Russlands, die gemeinsamen Kandidaturen von Bosnien-Herzegowina/Kroatien, Griechenland/Türkei, Schottland/Irland sowie die Vier-Länder-Bewerbung Skandinaviens (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden) gescheitert. Das Turnier wird damit, nach der gemeinsamen Ausrichtung der Euro 2000 durch die Niederlande und Belgien, zum zweiten Mal von zwei Ländern gemeinsam veranstaltet.
Nach zwei erfolglosen Bewerbungen um die Ausrichtung der Europameisterschaft – zuletzt in einer Gemeinschaftskandidatur mit Ungarn zur Durchführung der Euro 2004 – ist es das erste Mal, dass ein Fußball-Großereignis in Österreich stattfindet. Da Österreich als Gastgeber direkt qualifiziert war, kann das Land zum ersten Mal an einer EM teilnehmen. Die Schweiz qualifizierte sich bereits mehrmals für EM-Endrunden und hat als Austragungsort der Weltmeisterschaft 1954 auch mit der Ausrichtung von Fußball-Großereignissen mehr Erfahrung.
Die Spiele werden in insgesamt acht Stadien ausgetragen, von denen jeweils vier in der Schweiz und in Österreich liegen.
Österreich
- Im Ernst-Happel-Stadion in Wien, dem größten Stadion der beiden Länder, wird das Finale der Europameisterschaft ausgetragen. Als einziges 5-Sterne-Stadion nach UEFA-Klassifizierung hat es weniger als 50.000 Sitzplätze (49.825), wird jedoch für die EM auf 53.008 Plätze ausgebaut. Temporär werden am oberen Ende des zweiten Rangs eine sowie vor dem ersten Rang sieben weitere Sitzreihen errichtet. Neben dem Endspiel werden die drei Gruppenspiele der österreichischen Mannschaft, zwei Viertelfinalspiele und ein Halbfinalspiel in Wien stattfinden. Damit ist Wien Hauptaustragungsort der Euro 2008 in Österreich.
- Im Tivoli-Stadion Innsbruck, der Heimat des FC Wacker Innsbruck, werden drei Gruppenspiele der Euro 2008 stattfinden. Das Stadion wurde im September 2000 eröffnet und bietet derzeit bei nationalen Spielen 17.400 Zuschauern Platz, bei internationalen Spielen umfasst es aufgrund der Umwandlung von Steh- in Sitzplätze nur 15.200 Plätze. Zur EM soll es temporär auf eine Kapazität von 30.000 Sitzplätzen erweitert werden. Alle Zuschauerplätze sind überdacht.
- Im Klagenfurter Wörtherseestadion werden drei Gruppenspiele ausgetragen. Das Stadion liegt zwei Kilometer vom Wörthersee entfernt und wurde September 2007 fertiggestellt. Während des Turniers werden dort 32.000 Zuschauer Platz finden, danach 12.500.
- Im EM-Stadion Wals-Siezenheim bei Salzburg werden drei Gruppenspiele stattfinden. Das Stadion, das im Laufe des Jahres 2003 fertiggestellt wurde, fasste nach der Eröffnung 18.850 Zuschauer. Bis Juli 2007 wurde es auf 30.200 Plätze erweitert. Ursprünglich war wie in Innsbruck und Klagenfurt ein Rückbau auf die kleine Version für die Zeit nach der EM geplant. Nach der Übernahme des ansässigen Vereins Austria Salzburg durch den Red-Bull-Konzern im Frühjahr 2005 haben sich die sportlichen Ansprüche des neuen Vereins jedoch geändert, sodass das Stadion vermutlich in EM-Größe erhalten bleibt.
Schweiz
- In Basel werden im Heimstadion des FC Basel, dem St. Jakob-Park, sechs Spiele stattfinden. Basel ist somit Hauptaustragungsort der Euro 2008 in der Schweiz. Das von den Architekten Herzog & de Meuron von 1999 bis 2001 erstellte, ursprünglich 30.500 Sitzplätze fassende Stadion ist mittlerweile mit 38.500 Plätzen das größte Stadion der Schweiz. Für die Endrunde wird es temporär auf 42.500 Plätze erweitert. In Basel werden die drei Gruppenspiele der Schweiz (darunter das EM-Eröffnungsspiel gegen Tschechien) sowie zwei Viertelfinalspiele und ein Halbfinalspiel ausgetragen.
- In Bern wurde zwischen 2001 und 2005 ein neues Stadion gebaut. Das alte Wankdorfstadion wurde abgerissen und durch das neue Stade de Suisse Wankdorf ersetzt. Die Baukosten betrugen 350 Mio. Schweizer Franken, das Stadion bietet Platz für 32.000 Zuschauer. Im Heimstadion des BSC Young Boys werden drei Gruppenspiele stattfinden.
- In Lancy bei Genf, dem einzigen französischsprachigen Austragungsort, werden im Stade de Genève ebenfalls drei Gruppenspiele ausgetragen. Servette FC Genève trägt hier seine Heimspiele aus; vor dem Konkurs der Aktiengesellschaft 2004 in der Super League, seitdem in der dritten Spielklasse.
- In Zürich war ursprünglich der Hardturm als Spielort vorgesehen. Da das Neubauprojekt jedoch durch eine Bürgerinitiative verzögert wurde, werden drei Vorrundenspiele im neu erstellten Stadion Letzigrund stattfinden, welches im September 2007 eingeweiht wurde. Hier werden bei der EM 31.500 Besucher Platz finden.
Modus
Nach dem offiziellen Reglement der UEFA besteht der Wettbewerb aus einer im Meisterschaftsmodus mit Hin- und Rückspielen stattfindenden Qualifikationsrunde, sowie der in einer Gruppenphase und den Finalspielen ausgetragenen Endrunde.
Bei der Endrunde bilden die sechzehn Teilnehmer vier Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich jeweils die ersten beiden für das Viertelfinale qualifizieren. In der Gruppenphase spielt jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe nach dem Meisterschaftsmodus, wobei für einen Sieg drei und für ein Unentschieden ein Punkt vergeben wird. Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen entscheidet zunächst die Tordifferenz, dann die Anzahl erzielter Tore aus den direkten Begegnungen über die Platzierung. Danach wird die Tordifferenz und Anzahl der erzielten Tore aller Gruppenspiele herangezogen. Sollte hierdurch immer noch keine Entscheidung gefallen sein, wird die Platzierung anhand des WM-Qualifikationskoeffizienten, der Fairplay-Wertung sowie schließlich des Losentscheids festgemacht.
Ab dem Viertelfinale wird das Turnier über Halbfinale und Finale im K.-o.-System fortgesetzt, wobei sich der Sieger eines Spiels für die nächste Runde qualifiziert. Endet das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, wird es um zwei Mal 15 Minuten verlängert. Das bei vorhergehenden EM-Turnieren angewandte Golden Goal sowie Silver Goal wurde abgeschafft. Ist auch nach der Verlängerung keine Entscheidung gefallen, wird der Sieger der Begegnung im Elfmeterschießen ermittelt. Im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften gibt es bei Europameisterschaften seit 1984 kein Spiel um den dritten Platz. Der Europameister qualifiziert sich zudem für den im Jahr 2009 stattfindenden Konföderationen-Pokal in Südafrika.
Qualifikation
→ Hauptartikel: Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2008
Für die Teilnahme an der Euro 2008 hatten sich alle 52 zum Zeitpunkt des Meldeschlusses bestehenden UEFA-Mitgliedsverbände angemeldet. Zum ersten Mal nahm Kasachstan, das 2002 vom asiatischen Kontinentalverband AFC zur UEFA gewechselt war, an der EM-Qualifikation teil. Serbien trat die Nachfolge des aufgelösten Staatenbundes Serbien und Montenegro an. Da Montenegro erst am 26. Januar 2007 als vollwertiges Mitglied der UEFA aufgenommen wurde, blieb dem Balkanstaat ein Teilnahme an der Qualifikation zur Euro 2008 verwehrt.
Nach dem offiziellen Reglement der UEFA ist die Europameisterschaft in Qualifikation und Endrunde gegliedert. Für die EM-Endrunde konnten sich neben den beiden automatisch zur Teilnahme berechtigten Gastgebern Österreich und Schweiz vierzehn weitere Mannschaften qualifizieren.
Das Austragungsformat der Qualifikation für die Endrunde in Österreich und der Schweiz wurde durch das Exekutivkomitee der UEFA am 21. April 2005 auf der Tagung im estnischen Tallinn festgelegt. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen fand am 27. Januar 2006 im Raffles Le Montreux Palace im schweizerischen Montreux statt, die Spiele selbst zwischen dem 16. August 2006 und dem 24. November 2007.
Die insgesamt 50 um die restlichen vierzehn Endrundenplätze konkurrierenden Mannschaften wurden einer Achtergruppe und sechs Siebenergruppen zugelost. In den einzelnen Gruppen, in denen jede Mannschaft in Hin- und Rückspielen gegen jede andere Mannschaft antrat, qualifizierten sich nach 306 Qualifikationsspielen, in denen insgesamt 839 Tore erzielt wurden, die jeweils Erst- und Zweitplatzierten für die Europameisterschaft 2008. Im Gegensatz zu früheren Qualifikationsrunden gab es keine Relegationsspiele der Gruppenzweiten.
Auslosung
Die Auslosung der EM-Endrunde fand am 2. Dezember 2007 um 12 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern statt. Die Zeremonie wurde in 138 Länder, von denen 37 live sendeten, übertragen und dabei von rund 120 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt. Durch das Programm der 52 Minuten dauernden Veranstaltung führten die ehemalige Miss Schweiz, Melanie Winiger, sowie ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek. Im unter dem Motto „Football meets Classical Music“ stehenden Showteil traten neben dem spanischen Startenor José Carreras die Wiener Sängerknaben sowie der Berner Bach-Chor und eine Schweizer Alphornbläserin auf.
Für die Auslosung wurden die qualifizierten Mannschaften in vier Töpfe aufgeteilt. Im ersten Topf befanden sich von vornherein die beiden als Köpfe der Gruppen A und B gesetzten Gastgeber Schweiz und Österreich, sowie Titelverteidiger Griechenland. Die übrigen qualifizierten Mannschaften wurden den Töpfen gemäß ihres EM-Koeffizienten, der sich aus den Qualifikationsspielen zur WM 2006 und zur EM 2008 errechnete, zugeteilt. Eine Ausnahme bildete Deutschland, das als Gastgeber keine Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft 2006 austragen musste und somit nur mit den Qualifikationsspielen zur EM 2008 in die Wertung einging. Die vier Töpfe beinhalteten schließlich:
- Topf 1: Schweiz, Österreich (beide Gastgeber), Griechenland (Titelverteidiger), Niederlande (bester Koeffizient)
- Topf 2: Kroatien, Italien, Tschechien, Schweden
- Topf 3: Rumänien, Deutschland, Portugal, Spanien
- Topf 4: Polen, Frankreich, Türkei, Russland
Die Auslosung selbst wurde durch die Kapitäne früherer Europameistermannschaften beziehungsweise ihrer Vertreter durchgeführt. Aus den einzelnen Töpfen wurden die Mannschaften den jeweiligen Gruppen zugelost. Zur Bestimmung der für die Erstellung des Spielplans verwendeten Position der Mannschaft innerhalb der Gruppe wurde eine zweite Kugel gezogen.
Die Auslosung ergab folgende Gruppeneinteilung:
UEFA-All-Star-Team
Seit der Europameisterschaft 1996 stellt eine Expertenkommision der UEFA ein All-Star-Team mit den besten Spielern des Turniers zusammen. Verantwortlich für die Wahl der offiziellen Mannschaft des Turniers ist die aus erfahrenen Trainern bestehende technische Studiengruppe, welche die technische Entwicklung während der EM-Endrunde analysiert und in einem Abschlussbericht zusammenstellt. Die Kriterien bei der Wahl des All-Star-Teams sind Teamgeist, Technik, Abwehr- oder Torjägerqualitäten.
Organisation und Umfeld
Euro 2008 SA
Verantwortlich für die Gesamtorganisation der Fußball-Europameisterschaft 2008 ist die Euro 2008 SA, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der UEFA mit Hauptsitz in Nyon sowie Turnierdirektionen in Wien und Bern. Das höchste Gremium der am 17. Dezember 2004 gegründeten Aktiengesellschaft ist der Verwaltungsrat, der sich aus Vertretern der UEFA sowie der beiden Gastgeberverbände zusammensetzt. Präsident des neun Mitglieder umfassenden Verwaltungsrates der Euro 2008 SA war bis Ende 2006 der SFV-Präsident Ralph Zloczower. Anschließend übernahm Friedrich Stickler, der Präsident des ÖFB, die Funktion.
Für die operative Führung der Euro 2008 SA ist die Geschäftsleitung um den Schweizer Martin Kallen verantwortlich. Zudem haben die Schweiz und Österreich je einen Turnierdirektor: Christian Schmölzer (Österreich) und Christian Mutschler (Schweiz), die für die Organisation des Turniers verantwortlich sind. Beide Verbände unterschrieben im November in Wien ein Rahmenabkommen, im Januar 2005 kam der neu gegründete Verwaltungsrat der Euro 2008 erstmals zusammen. Das Turnier-Organisationsbüro wird seinen Sitz in Nyon, Schweiz haben.
Der Etat für die Organisation der Fußball-Europameisterschaft 2008 wird 235 Millionen Schweizer Franken (rund 147 Millionen Euro) betragen.Der bedeutendste Teil der Einnahmen wird aus dem Verkauf der eine Million Eintrittskarten resultieren, bei denen mit einem Erlös von 138 Millionen Euro kalkuliert wird. Den acht Ausrichterstädten werden Sach- und Finanzleistungen im Wert von insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zudem erhält jede Stadt von der UEFA einen Zuschuss über 375.000 Euro, um die Kosten für die Organisation der Fanzonen zu bestreiten.
Bei der Organisation des Turniers will man sich stark an der hochgelobten Fußball-Weltmeisterschaft 2006 orientieren. Es sind also erneut zahlreiche Partymeilen, PublicViewing-Leinwände etc. zu erwarten.
Audiovisuelles Erscheinungsbild
Das Logo der Fußball-Europameisterschaft 2008 zeigt die stilisierte Gebirgslandschaft der beiden Gastgeberländer Schweiz und Österreich, in deren Mitte sich ein Fußball befindet. Das Emblem ist überwiegend in rot und weiß, den Nationalfarben der beiden Gastgeber, gehalten. Der grüne Kern des Balles soll die Wichtigkeit der Natur in der Region wiedergeben. Entworfen wurde das am 7. Juni 2005 erstmals während einer feierlichen Zeremonie in der Wiener Hofburg präsentierte Logo von der Londoner Design- und Markenfirma English & Pockett.
Die offiziellen Maskottchen der Europameisterschaft 2008 heißen Trix und Flix. Die offensichtlich fußballbegeisterten Zwillinge stellen die Austragungsländer in ihren Nationalfarben Rot-Weiß dar. Ihre Trikotnummern sind „20“ und „08“, um beim Nebeneinanderstehen den Schriftzug „2008“ zu erzeugen. Die Figuren wurden von Warner Bross. Consumer Products entwickelt und erinnern optisch und namentlich sehr an Fix und Foxi. Die knallroten, gezackten Frisuren erinnern an das Logo der Euro 2008 und Bergketten der Alpenländer. Zur Auswahl standen die Namen Zagi & Zigi, Flitz & Bitz und Trix & Flix. 36,3 Prozent (67.406 Personen) entschieden sich – seit dem 27. September via Internet, Telefon-Hotline und in allen McDonald's Restaurants der beiden Länder – für die am 10. Oktober 2006 im Historischen Rathaus von Innsbruck bekanntgegebenen Namen. Vor dem Freundschaftsspiel Österreich – Schweiz, welches zwei Tage darauf stattfand, betraten die beiden zum ersten Mal offiziell ein Fußballstadion. Österreich gewann das Spiel mit 2:1.
Die offizielle Hymne der Fußball-Europameisterschaft 2008 wird Christina Stürmer singen. Der Song soll im März 2008 bei einem Länderspiel der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande vorgestellt werden.
Spielball
EUROPASS, der Spielball der EM 2008.
Spielball des Turniers ist der von der Firma Adidas hergestellte „EUROPASS“. Der Name symbolisiert einerseits den „Euro“-Pass der beiden Ausrichterländer und der Fans und andererseits steht er für das Zuspiel der Protagonisten auf dem Rasen. Er wurde im Rahmen der Endrundenauslosung am 2. Dezember 2007 in Luzern offiziell vorgestellt.
Die Farbgebung in weißer Grundfarbe mit schwarzen Punkten erinnert vom Design her an Fußbälle vergangener Jahrzehnte. Die zwei Landesflaggen der Gastgeberländer sind mit acht Kreisen ebenfalls integriert. In den zwölf schwarzen Punkten befinden sich individuelle grafische Elemente, die die UEFA begleitend zum Euro-Logo entwickelt hat. Die Elemente stehen für Leidenschaft, Freundschaft, Action, Training und Fans sowie das Siegtor und sie finden sich als Wasserzeichen in den schwarzen Punkten des Europass wieder. Für jedes Spiel kommen Spezialaufdrucke wie die Namen der zwei Gegner, die EM-Gruppe, das Datum, der Name der Stadt und des Stadions dazu.
Neu gegenüber Portugal, wo der Ball fast ganz in Silber gehalten und glatt war, ist nicht nur die Farbgebung, sondern auch die vom Hersteller als „Gänsehaut“ bezeichnete feine Struktur der Oberfläche, die dem Ball zu besseren Flugeigenschaften und zu besserer Kontrollierbarkeit verhelfen soll.
Schiedsrichter
Am 19. Dezember 2007 wurden die Offiziellen der Fußball-Europameisterschaft 2008 bekanntgegeben. Die Schiedsrichterkommission der UEFA berief zwölf Schiedsrichter und 24 Schiedsrichterassistenten. Um bestmöglich miteinander zu kooperieren, setzen sich die Gespanne wie bereits bei der Europameisterschaft 2004 aus Schiedsrichtern und Assistenten des jeweils gleichen Landes zusammen. Hinzu kommen acht vierte Offizielle.
Die ausgewählten 44 Offiziellen nehmen vom 14. bis 17. April 2008 an einem Vorbereitungsseminar teil, wo sie sich einem Fitnesstest unterziehen und spezielle Instruktionen hinsichtlich der EM-Endrunde erhalten werden. Während der EURO 2008 werden die Schiedsrichterteams bis zum ersten Halbfinale am 25. Juni 2008 im Hotel Mövenpick im Schweizer Regensdorf untergebracht sein. Jene Unparteiische, die für das zweite Halbfinale sowie das Endspiel eingesetzt werden, ziehen ab dem 26. Juni in das Hotel Renaissance Penta in Wien um.
Sollte sich während der Endrunde ein Schiedsrichter verletzen, wird dieser vom vierten Offiziellen ersetzt. Für den Fall eines verletzten Linienrichters wird ein zusätzlicher Linienrichter, der an diesem Tag normalerweise nicht zum Einsatz kommt, als fünfter Offizieller bereitgehalten.
Folgende zwölf Schiedsrichter werden die 31 Spiele leiten:
Sponsoren
Die Maskottchen und der Pokal auf dem IAA-Messestand des UEFA-EUROTOPS-Partners Hyundai
Die Fußballeuropameisterschaft wird zu einem großen Teil durch Sponsoren finanziert. Allein die 17 offiziellen Hauptsponsoren zahlen rund 370 Millionen Euro und machen damit einen erheblichen Anteil an den erwarteten 900 Millionen Gewinn, den die UEFA mit der Europameisterschaft 2008 erwartet.
Das Sponsoringprogramm der UEFA verfügt über verschiedene Sponsoring-Pakete. Zunächst gibt es mit MasterCard, Carlsberg, McDonald’s, Coca-Cola, JVC und Hyundai sechs UEFA-EUROTOPS-Partner, die bereits im Herbst 2005 ein Rechtepakete bis ins Jahr 2009 für verschiedene Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA – darunter die Europameisterschaft 2008 − für insgesamt 257 Millionen Euro erworben haben.Zu den sechs EUROTOPS-Partnern kommen die vier Event-Sponsoren Continental, Adidas, Castrol und Canon, die ebenfalls über globale Rechte an der Veranstaltung verfügen, und dafür jeweils geschätzte 19 Millionen Euro bezahlten.
Zusätzlich arbeitet die UEFA mit je vier Nationalen Förderern aus beiden Gastgeberländern zusammen. Die Firmen UBS, Swisscom und Ferrero in der Schweiz, sowie Telekom Austria, die Österreichische Post und UniCredit in Österreich schlossen Sponsorenverträge über bis zu 5,1 Millionen Euro (Supporter Schweiz) beziehungsweise 3,2 Millionen Euro (Supporter Österreich) ab. Eine Sonderrolle nimmt der Schweizer Luxusuhrenhersteller Hublot ein, der die Rechte als Nationaler Förderer für beide Gastgeberländer erwarb, und als offizieller Zeitmesser sämtlicher EM-Spiele sowohl in Österreich als auch in der Schweiz auftreten wird.
Zuschauer, Stadien und Eintrittskarten
Im Vorfeld der Europameisterschaft wurden die Stadien, in denen die Spiele stattfinden werden, für insgesamt rund 900 Millionen Euro umgebaut, erweitert oder neu errichtet.
Die 1,13 Millionen Eintrittskarten für die 31 Spiele werden wie folgt verteilt:
- 870.100 (77 %) Karten sind für den öffentlichen Verkauf bestimmt.
- 418.100 (37 %) Karten wurden Ende April 2007 unter allen Interessenten verlost, die sich während des Monats März 2007 über die offizielle Internetseite beworben hatten.
- Je 226.000 (2 mal 20 %) Karten werden die nationalen Verbände der qualifizierten Teams für ihre Gruppenspiele erhalten, um sie an ihre Fans verkaufen zu können.
- 259.900 (23 %) Karten sind für Sponsoren, Vertreter der 52 UEFA Landesverbände, Medien, die UEFA und das Hospitality-Programm reserviert.
- Etwa 169.500 (~ 15 %) Karten werden dabei den offiziellen Werbepartnern zugeteilt werden.
Die erste Phase wurde am 31. März beendet. Für die 418.100 Karten wurden 8.467.919 Bestellwünsche registriert. Aufgrund der massiven Überbuchung der Karten wurde auf eine zweite Verkaufsphase im Juni 2007 verzichtet.
Die regulären Preise für die günstigsten Tickets der Europameisterschaft liegen bei 45 Euro, wofür man eine Vorrundenbegegnung auf einem Platz der niedrigsten Preiskategorie verfolgen kann. Für die günstigste Endspielkarte müssen 160 Euro, für die teuersten Plätze 350 Euro bezahlt werden. Obwohl die UEFA den Weiterverkauf der Eintrittskarten unter anderem durch personalisierte Ticktets verhindern will, werden die Schwarzmarktpreise ein Vielfaches der regulären Kartenpreise betragen.
Public Viewing
An sämtlichen Spielorten werden für die EM Teile der Innenstadt zu Fanmeilen umgewandelt, wo Millionen Fans erwartet werden. In der Schweiz werden zudem als zusätzliche Fanmeilen in 16 Städten (nicht aber in den Spielorten) sogenannte UBS-Arenen erstellt. In Liestal wird unter dem Namen 9. Stadion zudem das grösste provisorisches Stadion der Schweiz mit 8'000 Sitz- und unzähligen Stehplätzen erstellt, wo die Spiele auf Grossleinwand verfolgt werden können
Preisgeld
Auf alle 16 teilnehmenden Nationen wird ein Preisgeld von insgesamt 184 Millionen Euro ausgeschüttet. Jede Nation, die sich qualifiziert hat erhält eine Antrittsgage von 7,5 Millionen Euro. Für einen Sieg in der Gruppenphase erhält jeder Verband eine Millionen Euro, für ein Unentschieden eine halbe Millionen Euro. Die acht Viertelfinalisten bekommen zusätzlich zwei Millionen, die Halbfinalisten weitere drei Millionen Euro. Für das erreichen des Endspiels bekommen die beiden Finalteilnehmer in jedem Fall 4,5 Millionen Euro, die für den Europameister nochmals auf 7,5 Millionen Euro aufgestockt werden. Insgesamt kann der zukünftige Europameister falls er alle Gruppenspiele gewinnt ein maximales Preisgeld in Höhe von 23 Millionen Euro erhalten.
Pokal
Der Europameister erhält für vier Jahre die von der UEFA gestiftete Trophäe, auf der der Name der siegreichen Mannschaft eingraviert wird. Für die Europameisterschaft 2008 wird ein neuer Pokal verliehen, der den bisherigen Coupe Henri Delaunay ablöst. Der Pokal wurde am 27. Januar 2006 vorgestellt und ist, wie schon sein Vorgänger, nach dem früheren französischen Generalsekretär der UEFA Henri Delaunay benannt. Entworfen wurde die neue Trophäe von der Londoner Juwelierfirma Asprey. Die Kosten beliefen sich auf 50.000 Schweizer Franken.
Der erstmals überreichte Pokal ähnelt vom Design her dem oberen Teil seines Vorgängers, ist jedoch 22 Zentimeter höher. Er ist 60 Zentimeter hoch, besteht zu einem Großteil aus Sterlingsilber und wiegt 7,6 Kilogramm. Die oberen und unteren Enden des Pokals sind mit einer Ziselierung versehen. Auf der Vorderseite sind das UEFA-Logo und die Bezeichnung UEFA EUROPEAN FOOTBALL CHAMPIONSHIPCOUPE HENRI DELAUNAY die Namen der bisherigen Europameister. eingraviert. Auf der Rückseite befinden sich unter dem Namen
Die Trophäe bleibt im ständigen Eigentum der UEFA und kann nicht dauerhaft von einem Land gewonnen werden. Der amtierende Europameister behält den Pokal bis zur nächsten EM und darf jeweils eine Kopie anfertigen lassen, die den eindeutigen Vermerk „Replikat“ enthalten muss und 4/5 der Originalgröße des Pokals nicht überschreiten darf. Eine Mannschaft, die dreimal in Folge oder fünfmal insgesamt Europameister geworden ist, erhält eine originalgetreue Nachbildung der neuen EM-Trophäe.
Berichterstattung
Das Sportvermarktungsunternehmen Sportfive hat sich vom europäischen Fußballverband UEFA die europäischen Fernseh-Übertragungsrechte an der Fußball-Europameisterschaft 2008 gesichert. Dies gab die Europäische Fußballunion am 2. Januar 2005 nach dem Treffen ihres Exekutivkomitees in Nyon bekannt. Die UEFA hatte diverse Angebote überprüft und zwei Bewerber in die engere Auswahl gezogen – SportFive und den langjährigen UEFA-Partner, die European Broadcasting Union (EBU). Die UEFA wolle ihre Politik der Vergangenheit ändern und fortan für jeden einzelnen Markt eine maßgeschneiderte Lösung anstreben, begründete sie ihren Schritt.
Hauptvertragsbedingung ist, dass der Großteil der Übertragungen im freiempfangbarem Fernsehen stattfindet. In der Schweiz übernimmt das Schweizer Fernsehen die Ausstrahlung aller 31 Partien ebenso wie in Österreich der ORF, in Deutschland werden die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF 27 der 31 Spiele zeigen.
Da die Zuschauerzahlen bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 um 20 Prozent höher waren als bei der Euro 2000, wird auch in Bezug auf 2008 ein solcher Betrag erwartet. Der europäische Marktwert wird deshalb schätzungsweise bei über 600 Millionen Euro liegen.
Wirtschaftliche Auswirkungen des Turniers
Situation in der Schweiz
Basel-Stadt und Basel-Landschaft rechnen mit 21,6 Millionen Franken Kosten für die Euro. Der Bund wendet 82,5 Millionen auf. 4,2 Millionen setzt er für regionale Euro-Kosten in Basel ein. Die Fußballverbände UEFA und SFV beteiligen sich nur mit 1 Million Franken.
Eine Studie von PricewaterhouseCoopers aus dem Jahr 2006 kalkuliert die durch die EURO generierten Steuereinnahmen „auf gesamthaft rund 50 Millionen“ für die ganze Schweiz.
Die UEFA wünschte, dass die teilnehmenden Spieler keine Quellensteuer zahlen müssen.Laut Gesetz muss das von den ausländischen Fußballern in der Schweiz erwirtschaftete Einkommen mit bis zu einem Drittel versteuert werden. Zwischenzeitlich einigten sich die UEFA, die Schweiz und Österreich darauf, die an der EM durch Ausländer generierten Einkommen mit 20% an der Quelle zu besteuern. Bei einem Konzert beispielsweise müssen die Künstler ebenfalls Quellensteuer bezahlen. Die Polizei kann die Sicherheitskosten in Rechnung stellen (Ende 2007 geschätzte Kosten: 64 Mio. SFr
Weiterhin wünschte die UEFA ein Verbot sogenannter „Trittbrettfahrer-Werbung“. Dabei ginge es nicht um Werbung mit dem EURO-2008-Logo, sondern nur um Werbung mit einem Bezug zum Turnier. Das Gesetz ist aber nicht entsprechend angepasst worden.
Wirte im ganzen Land sind vom Ansinnen des europäischen Fußballverbandes überrascht worden, von ihnen Sonderabgaben für das Zeigen der Spiele in ihren Lokalen einzukassieren. Auch solche Abgaben sind im Gesetz gar nicht vorgesehen.
Stadion:
Basel - St. Jakob-Park
Der St. Jakob-Park (lokal "Joggeli" genannt) ist das grösste Fussballstadion der Schweiz und Heimstätte des FC Basel. Das Stadion verfügt über eine Kapazität von 38.500 bzw. 42'500 Zuschauern (je nach Bestuhlung). Es ist zusammen mit den Berner Stade de Suisse das einzige Vier-Sterne-Stadion des Landes.
Bern - Stade de Suisse
Das Stade de Suisse Wankdorf Bern ist ein Fussballstadion, das im Wankdorfquartier der Schweizer Bundesstadt steht. Es ist das Stadion des Berner Fussballvereins BSC Young Boys und zurzeit nach dem St. Jakob Park in Basel das zweitgrösste Stadion der Schweiz. Es wurde 2005 offiziell fertiggestellt und bietet neben der Funktion als Fussballstadion auch eines der grössten Einkaufszentren der Schweiz, eine Schule, mehrere Wohnungen und ein Solarkraftwerk. Die UEFA hat das Stadion als Vier-Sterne-Stadion klassifiziert.
Im Jahr 2008 werden während der Fussball-Europameisterschaft drei Gruppenspiele in diesem Stadion stattfinden. Im Jahr 1961 fand das Finale der UEFA Champions League und 1989 das UEFA-Pokal-Finale in Bern statt. Ausserdem fand 1954 im Wankdorf unter anderem das Finale der Fussballweltmeisterschaften statt, durch das es weltbekannt und «legendär» wurde.
Genf - Stade de Genève
Das Stade de Genève ist das Hauptstadion des Kantons Genf und befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Lancy im Quartier La Praille auf dem ehemaligen Areal des dortigen Schlachthofes.
Das Stadion hat 30.084 Sitzplätze und ist das Heimstadion des Challenge League-Klubs Servette FC Genève; der Klub spielte zuvor im Stade des Charmilles. Eingeweiht wurde das Stadion am 16. März 2003 mit dem Spiel Servette gegen Young Boys. Die offizielle Eröffnung fand am 30. April mit einem Länderspiel zwischen der Schweiz und Italien statt, welches die Schweizer mit 1:2 verloren.
Zudem werden drei Spiele der Fussball-Europameisterschaft 2008 in dem Stadion stattfinden.
Innsbruck - Tivoli-Neu
Der Sport- und Freizeitpark Tivoli-Neu, meist kurz Tivoli-Neu, ist ein österreichisches Fußballstadion im Innsbrucker Stadtteil Pradl und Teil des Sportgelände Tivoli. Das Stadion ist Heimstätte des Fußballvereins FC Wacker Innsbruck sowie des American-Football-Klubs Swarco Raiders Tirol und wird darüber hinaus auch für Konzerte genutzt. Im Tivoli-Neu findet sich aber auch noch unter anderem eine künstliche Kletterwand.
Das Tivoli-Neu wurde in der Zeit von März 1999 bis September 2000 nach Plänen des Architekten Albert Wimmer um rund 30 Millionen Euro erbaut. Es löste damit das alte Tirol-Milch-Stadion als größtes Tiroler Fußballstadion ab. Das Stadion bietet dabei für nationale Spiele 17.400 Steh- und Sitzplätze und für internationale Spiele 15.200 Sitzplätze. Das Eröffnungsspiel am 8. September gewann der heute nicht mehr bestehende FC Tirol durch ein spätes Tor von Markus Scharrer gegen den SK Rapid Wien mit 1:0.
Nach der Auflösung des FC Tirol im Jahre 2002 stand das Stadion ohne potentiellen Nutzer der, ein Problem das mit Hilfe der Übernahme der Regionalliga-Lizenz der WSG Swarovski Wattens durch den neugegründeten FC Wacker Tirol, mittlerweile FC Wacker Innsbruck gelöst wurde.
Zur Fußball-Europameisterschaft 2008, bei der drei Spiele im Tivoli-Neu ausgetragen werden, wird das Tivoli-Neu durch eine temporäre Aufstockung der Süd-, Nord- und Westtribüne auf eine Kapazität von 30.000 Sitzplätzen erweitert werden. Die Osttribüne kann aufgrund einer direkt dahinter befindlichen Straße nicht ausgebaut werden. Bislang fanden im Tivoli-Neu fünf Länderspiele gegen Liechtenstein, Weißrussland, Luxemburg, die Schweiz und gegen die Elfenbeinküste statt, die Österreich allesamt für sich entscheiden konnte.
Klagenfurt - Hypo Group Arena
Die Hypo Group Arena (traditionell Wörtherseestadion) ist ein österreichisches Fußballstadion im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf. Es ist das Heimstadion des Bundesligisten SK Austria Kärnten und für 12.500 Personen konzipiert. Als Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2008 wird es kurzfristig 32.000 Zuseher aufnehmen können. Weitere Teile des angrenzenden Sportparks sind ein Ballsportkompetenzzentrum, eine Fußballakademie, Kletterwände, Ruderbecken und eine Leichtathletikanlage.
Salzburg - EM-Stadion Wals-Siezenheim
Das EM-Stadion Wals-Siezenheim ist ein unmittelbar nach der Fertigstellung 18.200 und seit 25. Juli 2007 30.000 Zuschauer fassendes Fußballstadion am Stadtrand von Salzburg in der Gemeinde Wals-Siezenheim. Bei der EURO 2008 wird es einer der vier österreichischen Austragungsorte sein.
Das Stadion wurde im März 2003 fertiggestellt und gilt als Nachfolger des alten Lehener Stadions. Es ist die Heimstätte des FC Red Bull Salzburg und das einzige Bundesligastadion Österreichs mit einem Kunstrasen.
Wien - Ernst-Happel-Stadion
Das Ernst-Happel-Stadion (bis 1992 Praterstadion, manchmal auch Wiener Stadion genannt) in Wien ist das größte Stadion Österreichs. Es fasst 50.865 Zuschauer und zählt zur Kategorie der Fünf-Sterne-Stadien. In ihm finden die Heimspiele der österreichischen Fußballnationalmannschaft und UEFA-Cup und Champions-League-Spiele der Wiener Clubs statt. Ferner werden zeitweise das ÖFB-Cup-Finale und die Wiener Stadt-Derbys im Ernst-Happel-Stadion ausgetragen. Das Stadion ist Austragungsort von sieben Spielen (unter anderem des Finales) im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2008 und wird im Hinblick auf das Turnier umfassend renoviert.
Das Ernst-Happel-Stadion steht im Besitz der Stadt Wien (Magistratsabteilung 51 - Sportamt der Stadt Wien). Verwaltet wird es von der Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft, einem Unternehmen der Wien Holding.
Zürich - Hardturm
Das Hardturm-Stadion (umgangssprachlich der Hardturm) in Zürich war das Fussballstadion des Grasshopper-Club Zürich. Es wurde 1929 eröffnet und liegt seit 1971 direkt am Autobahnende Zürich-Hardturm der N1. Das Stadion war Austragungsort der Fussball-Weltmeisterschaft 1954. Den Namen haben das Stadion und das umliegende Gebiet vom nahegelegenen, historischen Hardturm.